KinFlex® -Reflextherapie

Frühkindliche Reflexe und KinFlex® - ein Überblick

Gerne vergleiche ich die frühkindlichen Reflexe mit den Wurzeln eines Baumes. Wenn die Wurzeln eines Baumes kräftig und stabil entwickelt sind kann der Baum gut wachsen. Er ist stark genug um auch Unwettern zu trotzen und kann sein volles Potential entfalten und erblühen.

Was sind frühkindliche Reflexe und wofür brauchen wir sie?

Als natürliches Entwicklungsprogramm sind die frühkindlichen Reflexe die Wurzeln der menschlichen Entwicklung. Diese Abläufe sind automatisierte, unwillkürliche Bewegungen, die durch Sinnesreize ausgelöst werden. Auslöser können zum Beispiel Bewegungen, plötzliche Lageveränderungen, grelles Licht, laute Geräusche oder Berührungen sein. Sie unterstützen schon im frühesten Entwicklungsstadium des Embryos durch ihre Aktivität das Wachstum und fördert die neuronale Reifung des Babys. So ist eine Vielzahl an Reflexen verantwortlich für die Bewegungen und Reaktionen im Mutterleib, des Neugeborenen und des Babys. Die frühkindlichen Reflexe haben also eine bestimmte Aufgabe und bilden die Grundlage für die späteren, bewusst gesteuerten Abläufe. So sorgen sie für Reifung und Weiterentwicklung des Gehirns, der gesamten Wahrnehmung und Ausbildung der Grob- und Feinmotorik. Sind dann ausreichend Verknüpfungen der einzelnen Gehirnareale gebahnt, kann das Kind im Laufe der Entwicklung Bewegungen, Impulse und Gefühle kontrollieren. Haben die frühkindlichen Reflexe ihre Aufgabe erfüllt, werden sie durch die weitere Gehirnentwicklung gehemmt und abgebaut. (= integriert)

Wie stehen frühkindliche Reflexe im Zusammenhang mit schulischen Leistungen, Bewegungsabläufen und Verhaltensbesonderheiten ?

Wenn frühkindlich Reflexe durch verschiedene Ursachen nicht vollständig abgearbeitet wurden, können sie jederzeit durch äußere Reize ausgelöst werden und verursachen unwillentliche Muskel- und Körperreaktionen. Diese müssen dann vom Körper kompensiert werden und kosten den jeweiligen Betroffenen viel Kraft und Energie die bei weiteren Leistungen des Körpers nicht zur Verfügung stehen. Sind frühkindliche Reflexe weiter aktiv, können sich nicht alle Nervenverknüpfungen optimal ausbilden, der Körper hat Stress und ist aus dem Gleichgewicht.

Je stärker die verbliebene Reflexaktivität ist, desto mehr können Funktionen des Körpers beeinträchtigt sein, die Grundlagen für Lernen und Verhalten sind:

  • sensorische Wahrnehmung (besonders Sehen und Hören)

  • Gefühlsverarbeitung und Gefühlswahrnehmung

  • Kognition

  • Ausdrucksvermögen und Impulskontrolle

  • Koordination der Grob- und Feinmotorik

Indizien und Hinweise aus dem Alltag, die Sie bei sich oder Ihrem Kind feststellen können wenn Reflexe nicht ausreichend zentriert sind :

  • Reizoffen (leicht ablenkbar, Schwierigkeiten ruhig zu sitzen, zur Ruhe zu kommen)

  • Schwierigkeiten bei feinmotorischen Tätigkeiten ( verkrampfte Stifthaltung, im Umgang mit Messer und Gabel ungeschickt)

  • Konzentrations-/ Koordinationsprobleme (unordentlich, schusselig, vergesslich körperlich ungeschickt, Schwimmen lernen ist erschwert)

  • Schwierigkeiten beim beim Rechnen, Lesen, Schreiben und mit der Rechtschreibung.

  • evtl. Probleme im Sozialverhalten (erschwerte Kontaktaufnahme mit anderen, ängstlich, hysterisch, aggressiv, extrem impulsiv)

  • körperliche Auffälligkeiten (überstreckte Knie und Ellenbogen, einseitig abgelaufene Schuhe)

    • hier sind nur einige wenige Beispiele aufgeführt- nutzen sie gerne auch den Fragebogen:

      -> Diesen können sie unter “Kontakt” kostenlos anfordern.

Was verhindert die optimale Entwicklung? - vielfältige Ursachen:

  • psychische oder physische andauernde Belastung in der Schwangerschaft (wie Stress, Kummer, Bettlägerigkeit, Einnahme von Medikamenten)

  • bei Abweichungen und Eingriffen in den natürlichen Geburtsverlauf (wie Kaiserschnitt, Sturzgeburten, Zangen- und Saugglockengeburten, PDA, Wehen fördernde bzw. Wehen hemmende Medikamente)

  • Bewegungsmangel des Kleinkindes (zum Beispiel durch Krankheit, Klinikaufenthalt, ungeeignete Lagerung )

  • überspringen des Krabbelstadiums

  • Schädigende Faktoren aus der Umwelt (unter anderem Stress, Strahlenbelastung, Schwermetallbelastung)

  • und andere mehr...

Was kann man tun? - Die nachträgliche Entstressung der frühkindlichen Reflexe ist in jedem Lebensalter möglich!

Die KinFlex® Reflextherapie hilft nachträglich dabei, diese frühkindlichen Reflexe vollständig und dauerhaft zu entstressen und zu zentrieren. Durch diese nachträgliche Entwicklung und Reifung lassen kompensatorische Strategien des Körpers nach. Körperliche und emotionale Symptome können harmonisiert werden. Dieser ganzheitliche Ansatz hilft die Blockaden im Körper- und Energiesystem zu lösen.

Wenn diese Basis, die Wurzeln also, dann stabil und frei von Stressoren sind, kann der Mensch sein volles Potential nutzen und im Alltag belastende Aspekte können sich verändern.

Lernen wird stressfreier, auch Merkfähigkeit und Konzentration können sich erhöhen. Symptome von Hyperaktivität, Rechen-, Lese-, Rechtschreibschwäche, Sprachschwierigkeiten und motorische Problematiken können sich deutlich vermindern oder ganz auflösen.

Beschreibung der Reflexe

Furchtlähmungsreflex (FLR) und Mororeflex (MORO)

Aufgabe:

  • Anlegen des eigenen Körperbildes im Gehirn

  • Entwicklung der Nervenverknüpfungen aller Körperbestandteile und Wahrnehmungsorgane

  • Ausbildung des körpereigenen Stressregulationssystems

Hinweise auf einen restaktivem Reflex:

  • Fokussieren auf das Wesentliche kaum möglich

  • besonders sensibel und empfindlich gegenüber Gerüchen, Geräuchen, hellem Licht, Berührungen und unerwarteten Bewegungen

  • oft ängstlich ohne Grund, unsicher

  • physischen und psychisches Erstarren in Stresssituationen (Prüfungsangst)

  • meidet Augenkontakt

  • vermeidet Veränderungen

  • Stimmungsschwankungen bis hin zu Aggressionen

  • häufig anfällig für Atemwegserkrankungen, Allergien, Kopf- und Bauchschmerzen und Neigung zu verhärteter Muskulatur

Bonding Reflex

Aufgabe:

  • Entwicklung der Verbundenheit mit sich selbst und anderen (Liebe, Geborgenheit, Vertrauen)

  • ist notwendige Grundlage für psychische (emotionale) Gesundheit, Autonomie und Selbstvertrauen

  • Gefühl der Körpermitte wird angelegt

Hinweise auf restaktiven Reflex:

  • Selbstablehnung

  • kaum Selbstvertrauen

  • coabhängige Beziehungen , abhängig von sozialer Anerkennung

  • übernimmt zum Teil die “Sündenbock Rolle” um Aufmerksamkeit zu erreichen

  • ängstlich mit geringer Stresstoleranz

  • provoziert gerne und hat Probleme mit Autoritäten

  • ungern allein

Tonischer Labyrinthreflex (TLR)

Aufgabe:

  • trainiert Körperwahrnehmung , Tiefensensibilität , Gleichgewicht und Raumorientierung

  • trainiert die Muskulatur der Körpervorder- und Rückseite

  • Regulierung der Körperspannung

Hinweise auf restaktiven Reflex:

  • erschwerte Raumwahrnehmung, Zeitwahrnehmung, Körperwahrnehmung und Tiefensensibilität

  • schlaffe Körperhaltung, schwacher Muskeltonus, runder Rücken (TLR vorwärts) ODER steife, stark aufgerichtete Körperhaltung, wenig Beinbeugung, Zehenspitzengang (TLR rückwärts)

  • instabiles Gleichgewicht

  • beeinträchtigte Orientierungsfähigkeit und Ordnungsfähigkeit

  • Probleme beim Erkennen von logischen Reihen und Mustern (Sprachaufbau/ Buchstabenfolgen/ Satzbau/ verdrehte Buchstaben)

  • koordinierte Bewegungen sind schwierig (z.B. Purzelbaum)

  • schlechtes Kurzzeitgedächtnis

  • Probleme beim Sehen und Hören (Doppelbilder/Hörverarbeitung)

Landau Reflex

Aufgabe:

  • Balance zwischen Beuge und Streckmuskulatur

  • Stärkung der Rücken, Nacken und Atmungsmuskulatur

Hinweise auf restaktiven Reflex:

  • motorische Auffälligkeiten bei der Koordination zwischen Ober- und Unterkörper

  • steife Körperhaltung mit angespannten Beinen

  • Rückenprobleme

  • Brustschwimmen schwer möglicht

  • Konzentrationsdefizite

Symmetrisch Tonischer Nackenreflex (STNR)

Aufgabe:

  • Unterstützt die Aufrichtung

  • Differenzierung von Ober- und Unterkörper

  • trainiert beide Körperhäften unabhängig voneinander zu benutzen

  • Bildet Brücke vom liegen zum Vierfüsslerstand und Krabbeln

  • Trainiert beidseitiges Sehen und Hören (insbesondere Training der Augenmotorik)

Hinweise auf restaktiven Reflex:

  • Krabbeln ausgelassen, frühes aufstehen und laufen

  • Gleichgewichtsprobleme

  • mangelnde Hand - Augen - Kopf - Koordination

  • Probleme Augenmotorik insbesonders der Nahsicht und der Akkommodation

  • erschwerte Raum und Tiefenwahrnehmung

  • Probleme beim Abschreiben von Tafel

  • sehen von Doppelbildern

  • ungünstige Körperhaltung, auch beim Sitzen (z.B. “W- Sitz” , Beine umschlingen Stuhlbeine, Sitzen auf einem untergeschlagenen Bein)

  • dauerhafte Verspannungen im Nackenbereich

  • Aufmerksamkeitsdefizite

Asymmetrisch Tonischer Nackenreflex (ATNR)

Aufgabe:

  • Unterscheidung von rechter und linker Körperseite

  • Verstärkung der Verbindung zwischen rechter und linker Gehirnhälfte

  • Entwicklung der Überkreuzbewegungen

  • Entwicklung und Stärkung der Auge - Hand - Koordination unterstützt die Entwicklung von:

    • auditiver und visueller Wahrnehmung

    • Raumorientierung

    • Wahrnehmungsgedächtnis

Hinweise auf restaktiven Reflex:

  • weitere fein- und grobmotorische Entwicklung erschwert

  • unkoordinierte Arm-/Beinbewegungen

  • instabiles Gleichgewicht

  • Vermeidung des Übergreifens der Mittellinie

  • verkrampfte Stifthaltung, verdrehen im Handgelenk, fester Stiftdruck

  • beim schreiben ohne Linien fallen die Zeilen einseitig ab

  • drehen des Blattes bei waagerechten und/oder diagonalen Linien

Spinaler Galant

Aufgabe:

  • Vorbereitung der richtigen Geburtsposition

  • Regulation des Urinflusses

  • Entwicklung der Körperdrehbewegung

  • Entwicklung des Gleichgewichtes im Innenohr

  • Beteiligung an der Hörentwicklung

Hinweise auf restaktiven Reflex:

  • mangelnde Blasenkontrolle / Einnässen über das Alter von 5 Jahren hinaus

  • enge Kleidung wird schwer toleriert

  • große Schwierigkeiten ruhig sitzen zu bleiben/ zappelig

  • schiefer Gang und einseitige Hüftrotation können auffallen

  • Konzentrationsprobleme, Unruhe

  • schlechtes Kurzzeitgedächtnis ist möglich

  • Schwierigkeiten mit der Handschrift

Spinaler Perez

Aufgabe:

  • Unterstützt die Entwicklung von Stehen und Laufen

  • Beteiligung an der Integration von Motorik und Denken

  • Entwicklung von Stabilität

  • teilweise Einfluss auf Augenstellung

Aufgabe:

  • Entwicklung und Koordination der Hand-, Fuß- und Mundmotorik und Muskulatur

  • Sprachentwicklung

  • Milchfluss anregen und erste Nahrung aufnehmen

Hinweise auf restaktiven Reflex:

  • Sprach- und Artikulationsprobleme

  • vermehrtes lecken, kauen, saugen an Gegenständen (Jackenärmel, Stiften usw.) bis ins Schulalter

  • offener Mund und vermehrter Speichelfluß

  • unwillkürliche Zungenbewegungen ( auch bei feinmotorischen Tätigkeiten)

  • Zähneknirchen

  • Fehlbelastungen des Fußes und Störung des Fußgewölbes

  • schwierige Handmotorik, schlechte Handschrift

Rechtliche Hinweise

Die angebotenen Dienstleistungen sind keine Behandlung im medizinischen oder naturheilkundlichen Sinn. KinFlex® ist eine Reflextherapie mit kinesiologischem Anteil und dient ausschließlich der Prävention, der Gesundheitsförderung und der Entwicklung der neuronalen Schulreife.

Die Inanspruchnahme der angebotenen Dienstleistung ersetzt keinesfalls den Besuch / die Behandlung durch einen Arzt/ Heilpraktiker.

Es werden keine Diagnosen gestellt, keine Heilversprechen gegeben, keine Medikamente verabreicht oder empfohlen, primär kein Leiden mit medizinischer Erfordernis behandelt. Für einen normal gesunden Menschen stellt das KinFlex®- Programm keinerlei Risiko dar.

Bei Einschränkungen mit Diagnosen nach ICD10 muss vor Durchführung des Programms, eine Erlaubnis eines Facharztes vorliegen.

Aufgabe:

  • entwickelt Basis der Ganzkörperkoordination

  • fördert Koordination der Rumpfmuskulatur,

    der Extremitäten, des Kopfes und des Muskeltonus

  • Unterstützung der Entwicklung des Vierfüßlerstandes

Hinweise auf restaktiven Reflex:

  • ungünstiger Muskeltonus

  • mangelnde Blasenkontrolle

  • Überempfindlichkeit in der auditiven und kinästhetischen Wahrnehmung

  • Neigung zu hyperaktivem, impulsivem Verhalten

  • gesteigerte Ängstlichkeit bis hin zu Phobien

  • langsame Auffassungsgabe , Gedächtnisleistungen sind erschwert

  • Probleme im logischen, abstrakten Denken

Babinski Reflex

Hinweise auf restaktiven Reflex:

  • erschwertes Laufenlernen

  • Gleichgewichtsprobleme

  • Koordination der Grob- und Feinmotorik ist erschwert

  • plattfüßig, langsames Gehen, Laufen auf Innen- oder

    Außenkante der Füße (löchrige Socken oder Beulen im Schuh

    am großen Zeh)

  • kann flüssiges Lesen erschweren

Palmar-, Plantar-, Babkin- und Saugreflex

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Bodywork